Sicherheit im Internet Teil 2 - Virenscanner

Veröffentlicht auf von Christopher Olbertz

Was Sie bis jetzt gelesen haben, ist wie bereits erwähnt kein wirklicher Schutz vor Gefahren aus dem Internet. Gerade gegen Viren gibt es noch keinerlei Sicherheit. Viren gelangen auf vielfältige Weise ins System. Bevor ich einen Virenscanner vorstelle, möchte ich erst auf einen Punkt eingehen, der von vielen Menschen immer noch nicht oder zu wenig beachtet wird.

Fremde Datenträger
Jeder hat Freunde und das ist auch gut so. Natürlich erhält man auch mal Dateien von ihnen, sei es über CD oder DVD, USB-Stick oder externe Festplatte. Aber hier gilt, auch wenn es ein wenig nach Akte X klingt: Vertrauen Sie niemandem. Ich möchte damit nicht sagen, dass Ihre Freunde Ihnen absichtlich Schaden zufügen wollen. Aber auch deren Datenträger können mit Viren verseucht sein. Deswegen fremde Datenträger erst mit einem Virenscanner prüfen.

Das gleiche gilt für Datenträger, die Sie verliehen haben. Auch erst von einem aktuellen Virenscanner unter die Lupe nehmen lassen, bevor Sie den Datenträger benutzen.

Das war eine Warnung am Anfang. Wenn man an dieser Stelle ein wenig Vorsicht walten lässt, hat man eine Eintrittsschleuse von Viren schon halbwegs im Griff. Ich habe nun mehrmals Virenscanner erwähnt. Im Folgenden möchte ich ein Programm vorstellen, mit dem ich gute Erfahrung gemacht habe und das auch in Tests gut abschneidet.

Avira
Avira ist ein sehr guter Virenscanner, der für den privaten Gebrauch kostenlos ist. Ich möchte die wichtigsten Funktionen dieser Software im Folgenden kurz vorstellen.



Im Hauptfenster sehen Sie eine Übersicht über das Programm. Sie können sehen, ob der Wächter aktiv ist (1). Der Wächter läuft im Hintergrund und sucht ständig nach Viren. Dadurch sorgt er für eine höhere Sicherheit.

Sie können sehen, wann die letzte vollständige Systemüberprüfung durchgeführt wurde (2). In diesem Fall hat das Programm sämtliche Dateien auf der Festplatte nach Viren durchsucht.

Es wird angezeigt, wann die Virendefinitionen das letzte Mal aktualisiert wurden (3). Aktualisierungen sollten regelmäßig durchgeführt werden. Denn nur dadurch ist sichergestellt, dass der Scanner die aktuellen Viren kennt, da täglich neue Viren erscheinen. Eine Aktualisierung sollte im Idealfall täglich durchgeführt werden.

Schließlich sehen Sie, wann Ihre Lizenz abläuft (4). Wenn dies geschieht, ist das kein weiteres Problem für Sie, wenn Sie die private Version nutzen. Die Lizenz kann erweitert werden.

Im Folgenden möchte ich nur nur diese Funktionen vorstellen, die für den Normalbenutzer von Interesse sind und Ihnen Tipps geben.

Als weitere Möglichkeit können Sie Berichte ansehen (5).



Hier haben Sie eine Übersicht über Updates, gefundene Viren, usw. Falls Sie sehen möchten, welche Viren entdeckt wurden, ist dies die richtige Anlaufstelle für Sie.



Unter "Lokaler Schutz" -> "Prüfen" (1) können Sie Suchdurchläufe manuell starten. Wählen Sie aus, welche Laufwerke geprüft werden sollten (2) und starten Sie die Suche (3). Anschließend erscheint ein Fenster, das Sie über den Stand der Suche informiert. Dabei durchsucht Luke Filewalker nicht nur die Dateien auf der Festplatte, sondern auch die Registrierung und den Bootsektor.



Nachdem die Suche beendet ist, können Sie in dem Filewalker-Fenster sehen, wie viele Dateien gefunden wurden sind, und anschließend können Sie sich noch einen abschließenden Bericht ansehen (nächstes Bild). Wenn ein Virus gefunden wird, werden Sie während der Suche sofort informiert und können Gegenmaßnahmen einleiten. Leider habe ich derzeit keinen Screenshot von einem Virenfund.



Sie können die betroffene zum Beispiel Datei löschen oder in Quarantäne verschieben. Wenn sie sich in Quarantäne befindet, kann der Virus keinen Schaden anrichten, die Datei ist aber immer noch vorhanden, falls sie benötigt wird. Ich empfehle bei Virenfunden, dass Sie sich im Internet über dieses speziellen Virus (Name ist angegeben in der Fundmeldung) und die Gegenmaßnahmen informieren. Manchmal ist die Entfernung so kompliziert, dass das Antiviren-Programm nichts ausrichten kann. Dann wird Spezialsoftware benötigt.



Unter "Verwaltung" -> "Quarantäne (1) können Sie sehen, welche Dateien Sie in Quarantäne verschoben wurden. Über die Symbole an der oberen Seite des Fensters (2) können Sie verschiedene Aktionen mit den Dateien durchführen, sie beispielsweise löschen oder wiederherstellen.



Zu guter Letzt sehen wir uns noch den Planer an (1), den Sie unter dem Punkt "Verwaltung" finden. Hier können Sie Aufträge erteilen, die regelmäßig durchgeführt werden. Das sind zum Beispiel Durchsuchungen nach Viren oder Aktualisierungen des Programms. Zwei Aufträge sind bereits vorgegeben. Eine tägliche Aktualisierung und eine tägliche Systemüberprüfung. Ich empfehle dringend, das tägliche Update aktiviert zu lassen. In diesem Fall updatet das Programm die Virendefinitionen automatisch und sie brauchen die Aktualisierungen nicht mehr von Hand zu starten. So können Sie diese auch nicht vergessen und erhöhen auch so Ihre Sicherheit.

Ähnlich funktionieren auch andere Anti-Virenprogramme. Avira verwende ich und ich habe auch gute Erfahrungen mit dieser Software gemacht. Da ich nur über Software schreiben möchte, die ich selbst getestet habe, stelle ich keine weiteren Programme vor.

Avira Download

Zwei Hintergrundwächter = Doppelte Sicherheit?
Bitte installieren Sie niemals zwei Hintergrundwächter! Sie könnten sich natürlich denken, dass das für doppelte Sicherheit sorgt. Denn nicht jeder Virenscanner kennt alle Viren, die es gibt. Doch mit der oben genannten Vermutung liegen Sie falsch!

Denn zwei Hintergrundwächter behindern sich gegenseitig und können dem System dadurch ernsthaften Schaden anfügen.

Online-Scanner
Sie können auch Online-Scanner verwenden. Diese stellen natürlich keinerlei Hintergrundwächter zur Verfügung, aber Sie können Ihr System damit überprüfen. Der Dienst Virustotal ist empfehlenswert, da er sich mit 30 aktuellen Virenscannern behilft. Bei diesem Dienst können Sie eine Datei hochladen und diese untersuchen lassen.

Das ist natürlich nicht geeignet, um die ganze Festplatte zu durchsuchen. Laden Sie eine Datei hoch, bei der Sie einen Fehlalarm befürchten. Fehlalarme können vorkommen und werden von den Herstellern der Software im Allgemeinen im einem Update behoben. Wollen Sie nicht so lange warten, können Sie Virustotal nutzen. Da 30 verschiedene Virenscanner benutzt werden, haben Sie hier eine gewisse Sicherheit, wenn Sie feststellen wollen, ob es sich um einen Fehlalarm handelt.

Virustotal


Es gibt jedoch noch eine weitere Art von Schädlingen, gegen die Virenscanner im Allgemeinen nichts unternehmen können: Spyware. Diese möchte ich Ihnen zusammen mit einem Gegenmittel im nächsten Teil vorstellen.

Sicherheit im Internet - Teil 1 Windows mit Bordmitteln absichern

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